Neuraltherapie nach Huneke

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Der Arzt Ferdinand Huneke entdeckte 1925, dass die Injektion eines Betäubungsmittels nicht nur ein begrenztes Hautgebiet vorübergehend schmerzunempfindlich macht, sondern Schmerzen anhaltend heilen kann. 
Im Zuge seiner Studien beobachtete er, dass die schmerzlindernde Wirkung des Mittels nicht, wie erwartet, über den Blutweg, sondern über das viel schneller leitende vegetative (unbewusste) Nervensystem erfolgte. Damit erklärte sich auch die Geschwindigkeit, mit der die heilende Wirkung nach einer Injektion einsetzte. In einigen Fällen trat die Wirkung schon innerhalb von wenigen Sekunden ein, was deshalb als „Sekundenphänomen“ bezeichnet wurde.

Durch diese oberflächlichen Injektionen (Quaddeln) in bestimmte Hautareale oder Triggerpunkte werden die Regulation des Zellstoffwechsels und das vegetative Nervensystem beeinflusst. Verwendet werden neben einem Lokalanästhetikum homöopathische Komplexmittel, die auf die jeweilige Indikation abgestimmt sind.

Pro Behandlung werden ca. 5-10 ml des Mittels injiziert und, je nach Krankheitsbild und Ort der Beschwerden, auf mehrere Einstichstellen verteilt. In einigen Fällen reicht bereits eine einzige Behandlung aus, häufig sind jedoch 5-10 Behandlungen sinnvoll, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.

Anwendungsgebiete:

  • Störfeldbehandlung
  • Narbenbehandlung
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Rückenschmerzen
  • Lumbago (Hexenschuss)
  • Morbus Sudeck (Folgeerkrankung gelenknaher Knochenbrüche)
  • Epikondylitis (Entzündung des Ellenbogengelenks)
  • Arthrose
  • Gicht
  • Karpaltunnelsyndrom (Handwurzelschmerz durch Nervenkompression)
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Schulterbeschwerden
  • Kniebeschwerden
  • Tendopathien (Erkrankungen der Sehnen)
  • Trigeminusneuralgie (Entzündung eines Gesichtsnervs)
  • Ulcus cruris („offenes Bein“)
  • Rheumatoide Arthritis

Es handelt sich hier um eine vielgenutz komplementärmedizinische Methode, die von der Schulmedizin mangels relevanter Studien aber kaum anerkannt wird.