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Heilen mit den Händen: Die Faszien-Schmerztherapie

(auch Osteopathie nach Typaldos oder Fasziendistorsionsmethode genannt)

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM):

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) ist eine neue wirksame Behandlungsmethode zur Schmerztherapie.
Angewendet wird diese noch junge Technik bei Beschwerden am Bewegungsapparat.
In der Osteopathie werden im Grunde nur die Hände eingesetzt, um Fehlfunktionen im Körpergewebe zu finden und zu behandeln. Diese Beeinträchtigungen der Faszien können durch Zug-, Druck- und Entspannungstechniken gelöst werden.

Faszien:

Der Begriff Faszien kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Band, Bündel“. Es ist ein zähes, feines, netzartiges komplexes Bindegewebe-System, das jeden Muskel, die Knochen, jedes Organ und sogar die Nerven umhüllt. Die hellen reißfesten Gewebeschichten stabilisieren den Körper, das heißt, sie trennen zum Beispiel die Muskelbäuche voneinander, aber halten sogleich den gesamten Körper bis in die Fingerspitzen in Form. Man kann es sich vorstellen wie ein Spinnennetz, das die Strukturen des Körpers umhüllt und somit Form gibt. Es sind die milchig-weißen Häute, die man als Umhüllung von rohem Fleisch kennt, und gerne abschneidet, da es sehr zäh und fest ist.

Faszien haben die Fähigkeit, Wasser zu binden (Reibungsminderung) und dienen auch als Wasserspeicher des Körpers. Das Fasziengewebe ist auch an der Immunabwehr beteiligt. Auf der einen Seite ist es eine Barriere, um Fremdkörpern das Eindringen zu erschweren, auf der anderen Seite beherbergt es Fresszellen.

Durchsetzt sind die Faszien mit zahlreichen Nerven und können z.B. auf Stress reagieren oder Schmerzen signalisieren. Durch Verklebung und Verdickung des Gewebes kann es zur Kompression von Nerven kommen. Unspezifische Schmerzen können die Folge sein, im Röntgenbild meist nicht auszumachen.

Feind der Faszien:

Die Faszien sind flexibel und dynamisch und passen sich unseren Bewegungen an.
Durch verschiedene Ursachen können sie jedoch verhärten oder sogar verkleben:
• Zu geringe Flüssigkeitszufuhr
• Psychischer Stress, das vegetative Nervensystem kommuniziert mit dem Fasziengewebe
• Operationen
• Überlastung durch zu große körperliche Anstrengung
• Unfälle, Traumata
• Mangel an Bewegung verursacht eine Veränderung des Gewebes, es „verfilzt“ und wird starr

Therapie:

Durch Verdickung und Verklebung des Gewebes wird die „geordnete“ Struktur des Fasziengewebes gestört. Diese Verhärtungen können sich durch manuellen Druck (Thixotropie) lösen lassen.
Das fasziale Bindegewebe verändert sich unter Druck, es wird weicher.

Verschiedenste Faszien-Techniken werden eingesetzt bei:
Kopfschmerzen, Schwindel oder Einschlafen der Hände durch Verspannungen im Nacken
Rückenschmerzen
Knieschmerzen
Schulterschmerzen
Hartnäckige Schmerzen, Mißempfinden, Taubheitsgefühl, Schwächegefühl in Armen oder Beinen
Sehnen- und Kapselproblematik
Fersensporn